Das Naturschutzgebiet Kreuzacker/Fuchshag besteht seit 1972. Der Weiher liegt mitten im Siedlungsgebiet und ist ein beliebter Erholungsraum. Das Naturschutzgebiet wurde 2023/2024 umfassend saniert.
Auch kleine Weiher verbergen grosse Überraschungen. Dass sich hier im Fuchshagweiher sogar unsere empfindlichste und gefährdetste Molchart ansiedeln konnte - der Kammmolch - ist schon erstaunlich. Denn der 1972 gebaute Weiher liegt mitten im Siedlungsgebiet und ist auch ein beliebter Erholungsraum für die Bevölkerung. Die einfache Anlage besteht aus zwei kleinen Laichbecken und einem Betonweiher. Die Betonschale erleichert die Pflege. Sie enthält mehrere Pflanzbecken, welche das Wachstum begrenzen und das Zuwachsen des Weihers verhindern. So präsentiert sich hier ständig ein malerisches Mosaik mit freien Wasserflächen und attraktiven Wasserpflanzen.
Erst die Verbindung mit anderen Lebensräumen ermöglicht auf die Dauer überlebensfähige Tiervölker (Populationen). Dazu braucht es ein Netz von Wanderkorridoren wie Bachläufe, Hecken, Waldränder, Blumenwiesen und Brachestreifen. Der Fuchshagweiher gehört zum Biotopverbund auf der Binninger Höhe. Hier ist die Förderung von Wanderkorridoren zu den benachbarten Feuchtgebieten Weihergraben, Herzogenmatt und Ziegelei Oberwil sehr wichtig.
Der grüne Wasserfrosch (Foto: Manfred Heyde/cc 3.0) besiedelt während des ganzen Jahres den Weiher. Er laicht als letzte Froschart erst im Sommer.
Libellen – im Bild die Frühe Adonislibelle (Foto: Hans Hillewaert/cc 4.0) – können vom Frühjahr bis zum Herbst am Weiher beobachtet werden.
Der Kammmolch ist unsere grösste Molchart. Er bleibt sehr lange (bis August) in seinem Laichgewasser. Auch die häufiger vorkommenden Berg- und Fadenmolche leben hier.
Die Gelbe Teichrose (Foto: Messir/cc 3.0) ist die Königin der Schwimmblattpflanzen. Jedes ihrer Blätter trägt eine eigene Blüte.
Der Weiher, der im Spätsommer 2022 plötzlich austrocknete und bedrohlich niedrige Wasserstände aufwies, wurde 2023/2024 umfassend saniert und mit neuer Bepflanzung versehen. Durch den Einsatz einer langlebigen und dehnbaren Kautschukfolie wurde der Weiher für die kommenden Jahrzehnte fit gemacht. Allmählich kehrt wieder Leben in den Weiher zurück. Verglichen mit dem Zustand vor den Arbeiten erscheint der Weiher derzeit noch nackt und aufgeräumt. Die Pflanzen sind weitgehend unsichtbar und werden sich erst entwickeln. Es erfordert Geduld, bis sich die gesamte Ökologie des Weihers wieder im Gleichgewicht befindet. Insbesondere in den ersten Jahren ist mit einem vermehrten Algenwachstum zu rechnen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Leben allmählich wieder in den Weiher zurückkehrt und ein Nährstoffüberschuss besteht, während sich die Lebewesen noch etablieren müssen. Dies ist ein normaler Prozess und hat nichts mit mangelnder Pflege zu tun. Dennoch sind die beteiligten Fachkräfte zuversichtlich, dass die getroffenen Massnahmen langfristig dazu beitragen werden, die Artenvielfalt im Naturschutzgebiet zu erhalten und zu fördern.