Die zwei neuen Gemeinderäte stellen sich vor

25. Mai 2023

Am 1. Juni, startet die Amtszeit von gleich zwei neuen Gemeinderäten in Bottmingen: Robert Weller und Tobias Renz. Die konstituierende Gemeinderatssitzung findet am 30. Mai statt. Aufgrund des ausbleibenden Wahlkampfes – es fand eine stille Wahl statt – konnten sie sich der Bevölkerung noch nicht vorstellen. Die Gemeindeverwaltung hat ihnen ein paar Fragen gestellt.

Tobias Renz
Tobias Renz

Steckbrief Tobias Renz
Alter: 41
Partei: FDP
Zivilstand: verheiratet, 2 Kinder
Ausbildung: Biologielaborant, Unternehmensführung HF, Agiler Coach
Beruf: Associate Project Director bei der Straumann Group
Ehrenamtliche Engagements: Im Turnverein Bottmingen als Riegeleiter Riege 2 (12-16-jährige), sowie OK Präsident und Concierge des Turnerabends.
Hobbys: Mit meiner Familie und/oder Freunden etwas unternehmen, etwa draussen sein, wandern, «go brötle», wenn möglich reisen. Turnen im Turnverein, Gitarre spielen und FCB-Spiele im Stadion schauen.

Steckbrief Robert Weller
Alter: 57
Partei: SP
Zivilstand: verheiratet, keine Kinder
Ausbildung: Diplom-Verwaltungswirt und MAS in NPO-Management
Beruf: Geschäftsleiter GGG Migration, Basel
Ehrenamtliche Engagements: Stiftungsrat Pflegeheim Dreilinden, Stiftungsrat WKB Wohnen für Körperbehinderte, zuvor Präsident römisch-katholische Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen
Hobbys: Wandern, Städte- und Kultur-Reisen, Lesen

Robert Weller (Foto: Simon Eglin)
Robert Weller (Foto: Simon Eglin)

Herr Renz, Herr Weller, wir gratulieren Ihnen zur Wahl in den Gemeinderat. Was hat Sie dazu bewogen, in die Exekutive Bottmingens einzusteigen?
Tobias Renz: Danke für die Gratulation. Ich bin hier in Bottmingen aufgewachsen und pflege noch immer viele Freundschaften im Dorf sowie im Turnverein. Meine gesamte Familie ist von Bottmingen, was mich mit der Gemeinde tief verbindet und sie zu meinem «Deheime» macht. Als man auf mich zu gekommen ist mit der Gelegenheit dieser Ersatzwahl, habe ich die Chance gesehen, - auf einem anderen Weg als bisher in Vereinen –mein «Deheime» für die Gemeinschaft und die Zukunft mitzugestalten.

Robert Weller: In meinem Elternhaus war es üblich, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Meine Eltern waren in mehreren Vereinen aktiv, mein Vater war Gemeinderat und Bürgermeister. So war es kein Wunder, dass meine Berufslaufbahn im Rathaus begann und ich mich seit meiner Jugend ehrenamtlich engagiere – in Bottmingen zunächst im Kirchgemeinderat, dann im Stiftungsrat des Pflegeheims Dreilinden. Als niemand für die Ersatzwahl in den Gemeinderat kandidierte, entschied ich spontan, in einem neuen Rahmen Verantwortung zu übernehmen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich der SP Bottmingen für die Unterstützung danken.

Wie vereinbaren Sie das Amt mit Beruf und Familie?
T.R.: Dies ist für mich als junger Familienvater und Arbeitnehmer in leitender Position die grösste Herausforderung. Seit nun 24 Jahren arbeite ich mit einem 100%-Pensum und habe nebenbei Aus- und Weiterbildungen gemacht, mich ehrenamtlich im Turnverein engagiert, war und bin teilweise noch aktiv in anderen Vereinen. Ich habe gelernt, wo nötig, etwas abzugeben. Das Wichtigste aber ist, dass ich eine Frau, Familie und Freunde habe, welche mich unterstützen.
Ich bin mir bewusst, dass dies schwierig sein wird. Durch die Ersatzwahl ergibt sich aber die Möglichkeit, zu erkennen, was geht und was es zu verändern gilt, damit es auch langfristig möglich ist, ein solches Amt mit Familie und Beruf zu kombinieren.

R.W.: Bei der GGG Basel arbeite ich mit einem 70%-Pensum. Meine Frau ist berufsbedingt viel unterwegs. Meine Neffen und Nichten sind erwachsen. So müsste genug Zeit bleiben für das Amt des Gemeinderats.

Wo könnte der Gesamtgemeinderat von Ihrem Knowhow profitieren?
T.R.: Neben meiner beruflichen Erfahrung, ist meine Nähe zum Dorf und dessen Bevölkerung, insbesondere der jüngeren Generation als Familienvater, Vereinsmitglied etwas, dass ich gerne einbringen werde. Aus beruflicher Sicht kann ich mit meiner über 20-jährigenProjektleiter-Erfahrung, mit kleinen bis strategisch wichtigen und bereichsübergreifenden Grossprojekten in internationalen Konzernen, unterstützen. Weiter kann ich sicher auch meine Erfahrung im digitalen Bereich, wie auch meine letzte Weiterbildung als «Agiler Coach» mit einfliessen lassen.

R.W.: Wir Verwaltungswirte wurden zu Generalisten ausgebildet, die auf allen Führungsebenen in der öffentlichen Verwaltung einsetzbar sind. Mit diesem Hintergrund konnte ich im Laufe meiner 32 Berufsjahre viele Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen sammeln. Auch meine Ehrenämter förderten mein strategisches Denken und Handeln. Gerne bringe ich diesen Rucksack in den Gesamtgemeinderat ein.

Was ist Ihre Vision für Bottmingen?
T.R.: Wie bereits erwähnt ist für mich Bottmingen ein Zuhause, eine Gemeinschaft, und nicht ein «Wohnort». Genau dies möchte ich für zukünftige Generationen erhalten und stärken. Das «Deheime fyr Bottmiger – vo jung bis alt». Dafür müssen wir die Nähe zur Stadt und Industrie, mit Bottmingen als Naherholungszone stärken, attraktiv für junge Leute und wirtschaftlich interessant sein. Die kantonale Zusammenarbeit ist wichtig, da man zusammen weiter vorankommt.

R.W.: Ich teile das im Leitbild des Gemeinderats formulierte Ziel, dass Bottmingen für seine Einwohnerinnen und Einwohner als lebenswerte und attraktive Gemeinde erhalten werden soll. Wichtig scheint mir dabei, über die eigenen Grenzen hinauszuschauen und gemeinsam mit den Nachbarn und unter Einbezug aller Generationen und Bevölkerungsgruppen das Leimental weiterzuentwickeln. Dies darf aber nicht zu Lasten der Umwelt gehen, damit wir auch nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Heimat bieten können.

Haben Sie einen Lieblingsort in Bottmingen?
T.R.: Jein, mir gefällt das ganze Dorf 😊. Aber ich habe sicher zwei «Orte», welche für mich wichtig sind. Das ist zum einen die Region um das Talholz, der Dorfkern in dem ich aufgewachsen bin, und zum anderen der Bertschenacker, wo mittlerweile viele Freunde und Familien, inklusive der Eigenen zuhause sind.

R.W.: Ich wuchs in einem kleinen Dorf im Schwarzwald auf, das zu 93% mit Wald bedeckt ist. Deshalb bin ich ein Fan von Bäumen. Insofern hat es mir der alte Baumbestand im Bottminger Schlossgarten angetan – eine schöne Oase zum Auftanken.

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