Lehrplan 21

18. Nov 2013

Unter dem Titel "Lehrplan 21" wurde diesen Sommer ein neuer Lehrplan für den Kindergarten, die Primarschule und die Sekundarschule in die Vernehmlassung gegeben.

Schon in zwei Jahren soll danach Schule gegeben werden. Auf Einladung des Schulrats Bottmingen liessen sich letzten Samstag die Schulrätinnen und Schulräte aus dem Leimental über diesen Lehrplan informieren. Stephan Zürcher, Mandatsleiter Lehrplan 21 am Amt für Volksschulen erläuterte die Ziele und die wichtigsten Änderungen, welche mit dem Lehrplan verbunden sind. Kinder aus Riehen, Reinach oder Rheinfelden unterscheiden sich nicht gross voneinander. Trotzdem wurden sie bisher nach verschiedenen Lehrplänen unterrichtet. Jeder Deutschschweizer Kanton hat seinen eigenen Lehrplan. In einem gemeinsamen Projekt haben diese 21 Kantone nun einen gemeinsamen Lehrplan ausgearbeitet. Der Lehrplan stützt sich zum grossen Teil auf die bisherigen Lehrpläne der Kantone ab. Es gibt aber auch ein paar Neuerungen, zum Beispiel die Informationstechnologien oder die Medienkompetenz. Im Vergleich zu den alten Lehrplänen wechselt im Lehrplan 21 der Blickwinkel. Es wird nicht mehr definiert, was Lehrpersonen in einem Fach unterrichten müssen - und von den Kindern nach den Prüfungen rasch wieder vergessen wird. Es wird beschrieben, was für Kompetenzen die Kinder dank des Unterrichts in einem Fach nach 4, 8 und 12 Schuljahren haben sollen. Der Unterschied wurde uns an einem Beispiel aus dem Französischunterricht erklärt. Im Lehrplan 21 steht: „Kinder können zu vertrauten Themen auf einfache Art in Französisch Informationen austauschen, ihre Meinung sagen und nach der Meinung von anderen fragen.“ Wie bisher müssen dazu Wörter und Grammatik der Sprache gelernt werden. Genauso wichtig ist es aber, dass die Kinder zur Anwendung der Sprache ermutigt werden und sie keine Angst vor Fehlern haben. Die Weiterbildungsveranstaltung hat uns gezeigt: Der Lehrplan 21 ist der wichtigste Schritt zur Harmonisierung der Schulen in der Deutschschweiz. Er schränkt die Freiheit des Unterrichts nicht unnötig ein, fördert aber die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Schulstufen. Wenn die Orientierung auf Kompetenzen gut umgesetzt wird, wird er nicht nur ein Lehrplan für 21 Kantone, sondern ein Lehrplan für das 21. Jahrhundert.

Urs Tester, Präsident Schulrat Kindergarten Primarschule Bottmingen


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