26. Aug 2024
Der Gemeinderat Bottmingen hat am 4. April 2023 der Verwaltung den Auftrag erteilt, ein Kinder- und Jugendpolitisches Konzept (KJPK) zu erarbeiten.
Die Projektleiterin Gabi Reber, Kinder- und Jugendbeauftragte Bottmingen, wird dabei von einer externen Fachexpertin der Hochschule für Soziale Arbeit begleitet.
Mit einer Datenerhebung bei Organisationen aus dem Kinder-, Jugend- und Familienbereich in Bottmingen ist das Projekt in den vergangenen Wochen nun in die Phase der Konzeptentwicklung getreten. In den letzten Tagen erhielten Jugendliche und junge Erwachsene in Bottmingen zudem per Post einen Flyer mit einem QR-Code zu einer Onlineumfrage. Die Erarbeitung des KJPK Bottmingen wird voraussichtlich Ende 2025 abgeschlossen.
Interview mit Gabi Reber
Weshalb braucht es in Bottmingen ein Kinder- und Jugendpolitisches Konzept (KJPK)?
Kinder- und Jugendpolitik wird vom Schweizerischen Bundesrat als Politik des Schutzes, der Förderung und der Mitwirkung verstanden. In der Bundesverfassung steht, dass Kinder und Jugendliche «Anspruch auf besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit und auf Förderung ihrer Entwicklung» haben und dass sie in ihrer «Entwicklung zu selbständigen und sozial verantwortlichen Menschen zu fördern» und «ihre soziale, kulturelle und politische Integration zu schützen» ist. Gemeinden tragen nebst dem Kanton eine besondere Verantwortung dafür, positive Aufwachsbedingungen zu fördern bzw. zu schaffen.
Was will man mit dem Konzept erreichen?
Das Konzept ist die Grundlage für eine zielgerichtete, aktive kommunale Kinder- und Jugendpolitik. Ziel ist es, die Gemeinde zu einem kinder- und jugendfreundlichen Lebens- Wohn- und Bildungsort zu machen bzw. zu erhalten. Das Konzept soll die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen aufnehmen und sie damit in die Weiterentwicklung der Gemeinde einbeziehen. Die Inhalte des KJPK sind für die Verwaltung und die Politik verbindlich.
Wie werden die Organisationen erreicht, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten?
Sie werden gebeten, an einer Onlineumfrage teilzunehmen. Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, sich in eine Datenbank einzutragen und dort ihr Angebot zu bewerben. Über eine Filterfunktion fällt es der Bevölkerung danach einfach, Angebote anhand vom Alter der Zielgruppe und des gewünschten Bereichs zu finden.
Und wie können sich Jugendliche einbringen?
Jugendliche und junge Erwachsene in Bottmingen erhielten per Post einen Flyer mit einem QR-Code zu einer Onlineumfrage. Diese ist ein wichtiger Bestandteil der Analyse und wir sind dankbar, wenn möglichst viele daran teilnehmen. Als Dankeschön kann am Ende der Umfrage an einer Verlosung teilgenommen werden. Nebst der Onlineumfrage werden Jugendliche und junge Erwachsene per Interviews befragt. Für die Interviews können sie sich am Ende der Onlineumfrage zur Verfügung stellen. Zusätzlich finden Interviews an Treffpunkten oder auch im öffentlichen Raum statt.
Und die Kinder?
Die Bedürfnisse der Kinder bis zum Kindergartenalter werden mittels Feldinterviews im Gespräch mit den Eltern erfasst. Die Bedürfnisse von Kindern im Kindergarten- und Primarschulalter werden an Workshops und mittels Interviews eruiert.
Und was, wenn man nicht an den Umfragen teilnehmen will?
Sämtliche Umfragen sind freiwillig und alle Daten werden anonym hinterlegt und ausgewertet. Es kann kein Rückschluss auf einzelne Personen gezogen werden. Die Interviews und Workshops werden zudem von einer unabhängigen und unvoreingenommenen Studierendengruppe der FHNW durchgeführt.
Detaillierte Angaben zu den einzelnen Befragungen findet Sie auf der E-Mitwirkungsplattform der Gemeinde www.dialog-bottmingen.ch. Die Plattform wird laufend aktualisiert. Gerne können Sie uns über die Plattform auch jederzeit Ideen und Rückmeldungen weitergeben.