Martin R. Dean liest aus seinem neuen Roman «Tabak und Schokolade».
Nach dem Tod der Mutter findet der Erzähler ein Album mit Fotos seiner Kindheit, die er auf der damals britischen Kronkolonie Trinidad und Tobago verbracht hat. In den fünfziger Jahren hatte sich seine Mutter, die Tochter von «Stumpenarbeitern» aus dem Aargau, in ein Abenteuer mit einem Tunichtgut der westindischen Oberschicht gestürzt und ein Kind bekommen. Während die Familie bemüht ist, die Jahre der Mutter bei den »Wilden« zu verdrängen, beschliesst der Erzähler, diese Geschichte zu retten. Er erzählt dabei nicht nur seine Familiengeschichte, sondern auch ein Stück Kolonialgeschichte.
Martin R. Dean wurde 1955 in Menziken, Aargau, als Sohn eines aus Trinidad stammenden Vaters und einer Schweizer Mutter geboren. Er studierte Germanistik, Ethnologie und Philosophie an der Universität Basel, unterrichtete an der Schule für Gestaltung in Basel und am Gymnasium in Muttenz. Martin R. Dean ist vielfach ausgezeichneter Buchautor. Zu seinen jüngsten Werken gehören Meine Väter (2023), Ein Stück Himmel (2022), Warum wir zusammen sind (2019). Martin R. Dean lebt in Basel.